Mubarak hat Gesundheitsprobleme?
In Ägypten machen sich Gerüchte breit, dass der 79 jährige Staatspräsident Ägyptens, Muhammad Husni Mubarak, unter ernsthaften gesundheitlichen Problemen leidet.
Mubarak selbst bestreitete die Gerüchte allerdings in einem kürzlich gegebenen Interview mit der staatlichen Zeitung Al-Ahram daily. Gleichzeitig machte er die islamische Bruderschaft für diese Gerüchte verantwortlich.
Die islamische Bruderschaft ist offiziell im Land verboten, gewann aber trotzdem bei den Parlamentswahlen 2005 20% der Sitzplätze. Dies war möglich, da die Oppositionellen nicht als islamische Bruderschaft, sondern als „Unabhängige“ kandidierten.
Trotzdem wird die Opposition von der ägyptischen Regierung verfolgt. Zur Zeit befinden sich zum Beispiel 40 hochrangige Oppositionelle vor einem Kriegsgericht wegen dem Verdachts der Geldwäsche. Insgesamt 18000 Menschen werden im Land ohne Beweise festgehalten, was von Menschenrechtsorganisationen stark kritisiert wird.
Auch wenn sich Ägypten immer stärker dem Westen annähert, ist in naher Zukunft nicht zu erwarten, dass sich die Situation bessert. Die Verfolgung der Opposition und die blutige Auflösung von Demonstrationen gehören im Land zur Tagesordnung. Ob ein Rücktritt, oder sogar der Tod Mubaraks etwas an der Situation ändern kann ist strittig.
Bereits seit 1981 regiert Mubarak das Land als Diktator. In diesen 26 Jahren war durchgehend der Ausnahmezustand in Kraft, was Mubarak das harte Vorgehen gegen politische Gegner, unter anderem aufgrund der Notfallgesetze ermöglicht.
Quelle: M&C