Ausflug von Hurghada nach Kairo

Wenn man schon einmal in Ägypten, in unserem Fall besser gesagt in Hurghada ist, dann liegt es nahe, auch einmal einen Ausflug nach Kairo zu machen. Dieser wird als Tagesausflug, aber auch mit Übernachtung eigentlich von allen Reiseveranstaltern angeboten. Aber auch bei den lokalen Reisebüros in Hurghada kann man einen Ausflug nach Kairo buchen. Da ein lokales Reisebüro die günstigere Möglichkeit darstellt, entschlossen wir uns dazu, dort einen Tagesausflug zu buchen. Es handelte sich hierbei um das El Joker Reisebüro nur ca. 150 Meter links neben dem Grand Hotel Hurghada gelegen.

Die Fahrt von Hurghada nach Kairo

Gebucht wurde direkt der Ausflug für den nächsten Tag. Was bedeutete, dass wir gegen 1 Uhr vor dem Reisebüro abgeholt wurde. Dies geschah durch einen der ortsüblichen Minibusse. Dieser fuhr uns und weitere Teilnehmer zu einer Sammelstelle in Hurghada, wo der Reisebus auf uns wartete. Nachdem alle Teilnehmer den Bus erreicht hatten fuhren wir los zu einem Sammelpunkt ca. 20 Kilometer nördlich von Hurghada und nur wenige Kilometer nördlich von El Gouna. Hier trafen sich über 50 Reisebusse plus weitere kleinere Fahrzeuge um in Konvoi unter Begleitung von 4 Polizeifahrzeugen nach Kairo zu fahren.

Die Entfernung zwischen Hurghada und Kairo beträgt 460 Kilometer, die wir im Konvoi innerhalb von 6 Stunden zurück gelegt haben. Die Strecke führt zunächst am Roten Meer entlang und später etwas weiter im Landesinneren durch ein großes Fördergebiet für Erdöl, was dazu führt, dass einem lange Zeit der leichte Geruch von Erdöl in der Nase lag und überall am Horizont Förderstationen zu sehen waren, die das überschüssige Erdgas verbrannten. Ansonsten war die Fahrt nicht sehr spannend, da sie durch die Wüste führte. Daher versucht man nach einiger Zeit zu schlafen, was aber durch die recht unbequemen Sitze im alten Reisebus kaum möglich war.

Das Ägyptische Museum Kairo

In Kairo angekommen wechselten wir zunächst den Bus und fuhren dann zum Ägyptischen Museum Kairo. Hier durfte man erstmal seine Kameras abgeben und genoss dann eine sehr gute Führung mit den uns begleitenden deutschsprechenden Reiseführer durch das Ägyptische Museum. Der Reiseführer war übrigens der einzige Ägypter den ich in meinem Urlaub getroffen habe, der Trinkgeld, selbst als es ihm angeboten wurde, nicht akzeptiert hat. Aber zurück zum Ägyptischen Museum, dieses ist sehr groß und beherbergt viele der bei Ausgrabungen gefundenen antiken Schätze der Pharaonen. Diese stammen zum einen natürlich aus dem Tal der Könige in Luxor und von dem Areal der Pyramiden von Gizeh, aber auch andere Ausgrabungsorte sind vertreten. Das wohl bekannteste ausgestellte Fundstück ist die Totenmaske von Pharao Tutanchamun. Weiterhin werden auch einige Mumien ausgestellt, für die man aber noch einmal eine extra Eintrittskarte lösen musste. Die 50 Ägyptische Pfund Eintritt (umgerechnet rund 7 Euro) für das Ägyptische Museum selbst wurde übrigens vom Veranstalter übernommen.

Die kleine Nilkreuzfahrt

Nach dem wir im Ägyptischen Museum waren bot uns der Reiseführer an eine Nilkreuzfahrt zu machen. Hierbei handelte es sich um eine halbstündige Bootsfahrt über den Nil um Kairo ein wenig besser kennen zu lernen. Natürlich musste man hierfür zuzahlen, der Preis lag bei 25 Ägyptischen Pfund, also umgerechnet 3 bis 4 Euro. Das Boot war relativ klein, doch bot es allen Teilnehmern genug Platz und der Reiseführer erzählte ein wenig über die Gebäude am Nilufer. Da man ansonsten nicht viel von Kairo während des Ausflugs sieht, da der Bus einen direkt zu den Stationen transportierte, war die Nilkreuzfahrt für uns die einzige Möglichkeit mal ein wenig mehr von Kairo zu sehen.

Das Essen in Gizeh

Bis jetzt war der Ausflug recht gut verlaufen. Doch begann nun das Mittagessen, uns war allen bewusst, dass es nicht gerade so gut sein wird, wie das im Hotel. Gegessen wurde in einem Restaurant, dass sich schon nicht mehr in Kairo befand, sondern in Gizeh, wir waren also schon auf dem Weg zu den Pyramiden von Gizeh. Wer aber in diesem Restaurant in der alten Hoffnung, dass Nudeln mit Tomatensauce überall gleich schmecken, sich Nudeln nahm wurde bitter enttäuscht. Andere Dinge hingegen konnte man sehr gute essen und waren wirklich lecker. Man musste also ein bisschen probieren, bis man etwas gefunden hatte, was auch wirklich schmeckte. Das Essen wurde vom Veranstalter bezahlt, Getränke musste aber jeder selbst bezahlen.

Papyrus Museum

Als nun alle dachten, man würde nun zu den Pyramiden fahren, wurde man aber bitter enttäuscht. Neben dem etwas älteren Bus auf der Hinfahrt nach Kairo gab es noch ein Manko des günstigen Preises. Nach dem Essen ging es zu einem Papyrus Museum, nein nicht nur einem, sondern dem angeblich größten Papyrus Museum Ägyptens. Dabei handelt es sich im Grunde genommen nur um ein großes Geschäft in dem man versucht hat bedrucktes Papyrus zu verkaufen. Dabei versuchten die Verkäufer relativ aggressiv einen zu bedrängen und schlechte Kunstdrucke zu verkaufen, so dass man sehr schnell die Flucht nach draußen antrat.

Die Pyramiden von Gizeh

Hiernach ging es dann endlich zu den Pyramiden von Gizeh, die nicht mehr weit von uns entfernt waren. Dies wurde dadurch deutlich, dass sie relativ schnell im Smog der Stadt über den Häusern zu sehen waren. Ein sehr beeindruckender Anblick, der sich aber leider mit meinem Fotoapparat nicht in Bildern festhalten ließ.

Bei den Pyramiden angekommen parkte der Bus, genauso wie alle anderen, direkt auf einem Parkplatz zwischen Cheops Pyramide und Chephren Pyramide. Nun war es möglich mit dem Reiseführer eine der Pyramiden von Gizeh von innen zu erkunden. Im Grunde wird man hierbei nur durch einen langen engen Gang durchgeschleust, der ziemlich stickig ist. Der Gang hat keine auffälligen Verzierungen oder ähnliches zu bieten. Der Gang durch das Innere einer Pyramide ist also relativ uninteressant und absolut nicht für Leute mit Klaustrophobie geeignet. Der zusätzlich zu zahlende Eintrittspreis lohnt sich also kaum.

Hiernach hatten wir weitere Zeit zur freien Verfügung, in der wir die Pyramiden von Gizeh von außen erkundeten und hiernach runter zur Großen Sphinx von Gizeh gingen. Hier sollte man sich überall vor den wie üblich sehr geschäftigen Ägyptern in Acht nehmen. Man konnte mit Kamelen reiten, sich mit Kamelen fotografieren lassen, oder einfach nur etwas zu trinken oder Postkarten kaufen. Das ganze natürlich zu einem vollkommen überteuerten Preis und die Getränke sind laut berichten warm. Wer trotzdem etwas trinken will dem sei das Lokal direkt an den Stühlen vor der Sphinx empfohlen, oder aber die Kentucky Fried Chicken direkt an der Stadtgrenze von Gizeh, die nur wenige 100 Meter von der Sphinx entfernt liegt. Man sollte aber aufpassen, da man das Gelände der Pyramiden nach dem Verlassen nicht wieder betreten kann.

Die Rückreise von Kairo nach Hurghada

Hiernach trafen wir uns und begannen nun mit der Rückreise. Die Personen, die einen 2 Tagesausflug gebucht hatten wurden nun zu einem Hotel in Kairo gebracht. Der Rest fuhr mit dem Bus wieder zurück um dort den Urlaub in Hurghada fortzusetzen. Da die Busfahrt nur bis ca. 12 Uhr ging war hierfür keine Fahrt im Konvoi vorgesehen. Die Fahrt führte diesmal die ganze Zeit direkt am Roten Meer entlang, während man auf der Hinfahrt weiter im Landesinneren war. In Hurghada angekommen brachte der Bus jeden einzelnen Fahrgast zu seinem Hotel zurück, was dank der doch sehr verstreut liegenden Hotels für uns als Gäste des Grand Hotel Hurghada noch eine lange Fahrt bedeutete.