Alexandria

Die Region um Alexandria war bereits seit etwa 2700 bis 2200 vor Christus besiedelt. Die eigentliche Stadt Alexandria wurde allerdings erst 331 vor Christus von Alexander dem Großen gegründet und gehörte, obwohl in Oberägypten gelegen, zu Griechenland. Heute beherbergt die Hafenstadt am Nildelta etwa 3,87 Millionen Einwohnern, wodurch Alexandria die zweitgrößte Stadt Ägyptens ist.

Die wichtigsten beiden Einrichtungen der Antike waren der Leuchtturm von Alexandria und die Große Bibliothek von Alexandria. Beide existieren heute allerdings nicht mehr, sind aber trotzdem sehr bekannt.

Leuchtturm von Alexandria

Der Leuchtturm von Alexandria war eines der sieben Weltwunder der Antike und befand sich auf der Insel Pharos, im Mittelmeer vor Alexandria, weshalb der Turm auch Pharos von Alexandria genannt wird. Aufgrund des großen Alters sind leider nicht alle Details des Leuchtturms überliefert, man geht aber davon aus, dass er eine Höhe von 115 bis 160 Meter hatte. Bekannt ist, dass der Leuchtturm von Alexandria von Sostratos von Knidos für umgerechnet 9 Millionen Euro erbaut wurde und spätestens 282 vor Christus fertiggestellt wurde, bei einer Bauzeit von 17 bis 20 Jahren. Der Verfall begann 365 Jahre nach Christus mit einem Seebeben, der Turm hielt also 647 Jahre lang ohne nennenswerte Vorkommnisse. Danach wurde der Turm aber wieder aufgebaut und hielt noch weiter, bis er letztendlich 1303 und 1323 nach Christus von zwei Erdbeben komplett zerstört wurde. Die Trümmer finden sich noch heute teilweise im Meer, wurden 1480 auch teilweise bei einer Festung an der Küste verbaut.

Große Bibliothek von Alexandria

Die Große Bibliothek in Alexandria war mit rund 700000 Schriftrollen die größte Bibliothek der Antike. Die Bibliothek war Bestandteil des Museion, einer Forschungseinrichtung am königlichen Hof. Es ist allerdings strittig, ob sie von Anfang an (300 v. Chr.) oder erst später (250 v. Chr.) gegründet wurde. In der Bibliothek wurden Werke aller Völker und Kulturen gesammelt. Texte die nicht im griechischen verfasst waren, wurden extra für die Bibliothek übersetzt. Der Untergang der Bibliothek war 48 v. Chr. als sich Caeser in der Nähe der Bibliothek verschanzte und bei einem Kampf alle Schiffe niederbrennen ließ, damit diese nicht in die Hände des Gegners gelangen. Hierbei sprang aber das Feuer auf die Bibliothek über, so dass diese niederbrannte.
Am 16. Oktober 2002 wurde die Neue Bibliothek von Alexandria mit derzeit rund 200000 Büchern gegründet. Die Bibliothek wurde für eine maximale Anzahl von rund 8 Millionen Büchern mit Unterstützung der Unesco gebaut.