Sinai Halbinsel

Die Sinai Halbinsel trennt das eigentliche ägyptische Festland von der arabischen Halbinsel ab. Die Halbinsel hat eine Größe von 60000 Quadratkilometer, die größtenteils mit Wüste und im Süden mit einem Gebirge bedeckt sind. Begrenzt wird die Sinai Halbinsel im Westen durch den Suezkanal und im Osten von der Grenze zu Israel, dem Gazastreifen. Im Norden liegt die Küste des Mittelmeeres und im Süden die Küste des Roten Meeres, bei der es sich teilweise um Feriengebiete handelt.

Die bekanntesten Städte auf der Sinai Halbinsel sind Sharm el-Sheikh und Dahab. Beide Städte sind allerdings nur wegen der touristischen Bedeutung bekannt. Die größte Stadt der Sinai Halbinsel ist al-Arisch, das die Hauptstadt des nördlichen Gouvernement Schimal Sina ist. Das südliche Gouvernement Dschanub Sina hat die Hauptstadt at-Tur.

Sehenswürdigkeiten

Die Sinai Halbinsel kann, neben den Korallenriffen des Roten Meeres, nur sehr wenige Sehenswürdigkeiten bieten. Die bekannteste ist das unterhalb des mit 2285 Metern höchsten Berges der Halbinsel gelegene Katharinenkloster. Die Bedeutung des Klosters wird deutlich, wenn man weiß, dass es sich bei dem Berg um den Berg Sinai handelt, auf dem Moses von Gott die Zehn Gebote offenbart bekommen hat. Im Katharinenkloster selbst steht ein Dornbusch, bei dem es sich um den Dornbusch handeln soll, an dem Gott Moses erschien. Aufgrund diesen Hintergrundes besuchen mittlerweile über 50000 Besucher pro Jahr das Kloster, weshalb die Klosterleitung einige Restriktionen anordnen musste, um den Klosterbetrieb weiterhin aufrecht zu erhalten.

Geschichte

Die Halbinsel gehörte bis 1906 zum Osmanischen Reich, also zur heutigen Türkei. Ab dem Jahr 1906 gehörte sie zu Ägypten, wurde aber bis heute bereits zweimal von Israel durch eine feindliche Operation eingenommen.

Beim ersten mal handelte es sich um die Suezkrise, bei der die Invasion durch Israel am 29. Oktober 1956 begann. Nur 2 Tage später, am 31. Oktober mischten sich französische und britische Truppen in den Konflikt ein, um den Suezkanal zu schützen. Eine vorherige Forderung von Großbritannien und Frankreich war, dass beide Parteien mindestens 10 Kilometer Abstand vom Suezkanal halten sollten, was aber nicht akzeptiert wurde. Der Krieg wurde die ganze Zeit von den Vereinigten Staaten nicht akzeptiert, so dass diese schließlich im November 1956 einen Waffenstillstand und Rückzug bewirken konnten.

Die zweite Invasion der Sinai Halbinsel war der Sechstagekrieg und fand vom 5. Juni bis zum 10. Juni 1967 statt. Der Hauptgrund war die Sperrung der Straße von Tiran für den israelischen Schiffsverkehr und somit das Abschneiden der Verbindung zwischen Israel und dem Roten Meer. Erst im Jahr 1982, also 15 Jahre nach der Eroberung der Sinai Halbinsel gab Israel diese aufgrund des Friedensvertrags von Camp David an Ägypten zurück.