Nilkreuzfahrt

Kreuzfahrtschiff auf dem NilNeben den klassischen Strandurlauben in einer der Touristenhochburgen wie Hurghada oder Sharm El-Sheikh ist es auch sehr populärer geworden in Ägypten eine Nilkreuzfahrt zu machen. Dabei sind die meisten Angebote aber darauf ausgelegt, dass man zunächst knapp eine Woche lang eine Nilkreuzfahrt in den meisten Fällen von Luxor nach Assuan macht und anschließend zu einen der bekannten Badeorte, wie Sharm El-Sheikh oder Hurghada gebracht wird, wo man die nächste Woche dann am Strand oder beim Tauchen verbringt. Dieses System ist sehr empfehlenswert, da man so zunächst die ägyptische Kultur genauer kennen lernt und sich anschließend vom Stress, den solche Besichtigungstouren manchmal mitbringen, erholen kann.

Luxor

Die rund 200 Kilometer lange Strecke von Luxor nach Assuan bietet einige Interessante Sehenswürdigkeiten. Das ganze auf der westlichen Nilseite mit dem Tal der Könige an, wo viele der früheren Pharaonen begraben wurden. Aber auch auf der anderen Seite des Nils, dort wo auch Luxor liegt, gibt es viele Tempel- und Grabanlagen die es zu besichtigen gibt. Die zwei bekanntesten Tempelanlangen sind der Luxor-Tempel und der Karnak-Tempel die rund 2,5 Kilometer voneinander entfernt liegen.

Esna

54 Kilometer weiter südlich von Luxor liegt die Stadt Esna mit 30000 Einwohnern. Mitten im Stadtzentrum liegt der Tempel des Chnum, dem Gott der Nilquellen, der früher hier verehrt wurde. Esna liegt auf dem linken Nilufer doch ist die Stadt mit dem rechten Nilufer über einen Staudamm verbunden. Für die Schiffe der Nilkreuzfahrten bedeutet dies, dass sie eine Schleuse passieren müssen. Dies kann je nach Tageszeit und Verkehrsaufkommen auf dem Nil aufgrund von mehrstündigen Wartezeiten sehr lange dauern.

Edfu

Weitere 49 Kilometer südlich liegt die Stadt Edfu, die mit 60000 Einwohnern doppelt so groß ist wie Esna. Hier liegt der Horus Tempel, der zwischen den Jahren 237 und 147 vor Christus erbaut wurde. Das besondere an dem Tempel ist, dass er noch fast vollständig erhalten ist und aufgrund umfangreicher hieroglyphischer Texte an seinen Mauer zu den größten zusammenhängenden Sammlungen von hieroglyphischen Texten gehört.

Kom Ombo

Weiter geht die Fahrt nach Kom Ombo, eine Ortschaft am Nil, in der sich ebenfalls wieder ein Tempel befindet. Bei diesem handelt es sich um einen Doppeltempel in dem die Götter Sobek und Haroeris verehrt wurden. Hier gibt es teilweise sehr gut erhaltene Reliefs und weitere Darstellungen.

Assuan

Das Ziel der Reise ist mit dem 50 Kilometer südlich von Kom Ombo gelegenen Assuan erreicht. Assuan ist vor allem aufgrund des großen Stausees bekannt, dessen Bau sehr viel Aufwand erforderte und zur Zwangsumsiedlung vieler Menschen, unter anderem nach Kom Ombo, führte. Archäologisch interessant ist der Ort aber auch, da sich hier der Steinbruch befindet, in dem das meiste Baumaterial für die Tempel gewonnen wurde. Zu sehen gibt es im dortigen Steinbruch noch heute einen unvollendeten Obelisken, an dem man aufgehört hatte zu arbeiten, da dieser gebrochen war.

Abu Simbel

Falls gewünscht wird von Assuan meistens noch die Fahrt nach Abu Simbel angeboten. Abu Simbel ist von Assuan 280 Kilometer entfernt und beherbergt zwei Felsentempel. Diese wurden für den Bau des Assuan Stausees in den Jahren 1964 bis 1968 extra um 180 Meter landeinwärts verschoben, wo sie nun 64 Meter höher stehen als zuvor.